Analoge Bilder der Gruppe

Bilder von Frank

Bericht ThemenTag Lochkamera

Thema: Lochkamera

Ort: Radolzell, Mettnaupark

Pate und Autor: Jens

Teilnehmer: Mario, Frank, Hans, Jörg, Stefan und Jens

Es ist Sonntag, es ist Thementag und es regnet. Noch.

Wir trafen uns wie verabredet um 10:30 Uhr in Radolfzell am Mettnaupark.

Wie leider vorausgesagt regnet es leicht, weshalb wir beschlossen zum Strandcafé zu gehen und einen selbigen zu trinken. Wir wollten das avisierte bessere Wetter abwarten.

Bei der Gelegenheit sprachen wir unter anderem über die Kameras, welche von Jens (Analog) und Frank (Digital) mitgebracht wurden.

Zur Auswahl standen eine HOLGA 120 WPC (Wide Pinhole Camera) welche 6×12 CM Bilder auf Rollfilmnegative schießt, eine ZERO Image im Format 4×5“, Intrepid 4×5“ mit Lochblende und eine Pinsta Pro 4×5“. Fast alle Kameras wurden mit Schwarzweiß-Negativmaterial geladen. In der Pinsta Pro 4×5“ kam Ilfort Direct Positiv-Papier zum Einsatz und wurde direkt vor Ort in ihr entwickelt. Aber dazu später mehr.

Frank hat für seine Digitalkamera eine Lochblende besorgt.

Dann wurde von Jens mit einem Ausschussfilm gezeigt, wie man in eine 4×5“-Filmkassette ein Negativblatt einlegt und erklärt, dass das auch mit dem Direct Positiv-Papier funktioniert. Danach wurde in die HOLGA 120 WPC ein Rollfilm geladen und die Kamerarückwand gegen Undichtigkeiten mit schwarzem Isolierklebeband abgeklebt. Eine HOLGA eben.

Nachdem der Regen nachzulassen schien, haben wir den Kaffee bezahlt und uns auf den Rückweg zum Startpunkt gemacht. Dort angekommen wurden noch im Wechselsack zwei Filmkassetten mit Planfilm bestückt und das ganze Equipment auf zwei Bollerwagen verteilt.

Und prompt hörte es auf zu regnen und wir konnten loslegen.

Abgelichtet wurde der Park als Landschaft und einige Skulpturen, die dort aufgestellt sind.

Die Belichtungsmessung wurde manuell mit Handbelichtungsmessern durchgeführt. Dann wurden die ermittelten Zeit auf die tatsächlichen Blenden, alle größer als f 120, hochgerechnet. Dies geschah zum Teil im Kopf oder über eine Smartphone-App.

Diese Zeiten wurde dann noch auf einen eventuell auftretenden Reziprozitätsfehler (Schwarzschildeffekt) hin überprüft und ggf. verlängert. Mit dieser Zeit konnte nun endlich der Film belichtet werden. So wurden vier Planfilme und ein Rollfilm mit sechs Aufnahmen belichtet.

Dann war da noch die Sache mit der Pinsta Pro Kamera und dem Direct Positiv Papier. Bei dieser Kamera wird ein Blatt des besagten Papiers eingelegt und dann wie schon beschreiben die Belichtung ermittelt. Allerdings wird diesmal bei der ISO nicht 100 oder 400 als Empfindlichkeit eingestellt sondern ein Wert zwischen 1 und 2. Wir entschieden uns für ISO 2, was Frank eine Belichtungszeit von über 10 Minuten bescherte. Nach der Belichtung wurde das Papier direkt in der Kamera durch einspritzen und wieder abziehen von flüssiger Entwicklerchemie entwickelt.

Als Ergebnis erhält man das fertig, aber noch nasse Positivbild.

Alle Teilnehmer konnten mindestens ein Bild belichten. Nach dem Entwickeln der Filme konnte festgestellt werden, dass alle Bilder was geworden sind.

Gute und kurzweilige Gespräche begleiteten den Tag und ich denke, alle hatten Ihren Spaß, neue Erfahrungen und altes Wissen aufgefrischt.

Ich möchte mich bei den Teilnehmern für den tollen Tag bedanken und hoffe wir können das wiederholen.

making of …