Das Thema „Lost Place“ ist in den südlichen Regionen Deutschlands ein schwieriges Thema, da man hierzulande scheinbar sehr gründlich ist und alles „Alte“ auch gleich entsorgt. Dank einiger Tipps von Klaus habe ich dennoch einige verlassene Orte präsentieren können. Um CO2 zu sparen, trafen wir uns – wir: das sind Klaus, Andi, Frank, Ferdi und Darko – auf dem Park & Ride Parkplatz Radolfzell und ließen ein Auto (von insgesamt vier) aus Umweltgründen stehen.

In der nun stark verkleinerten Blechkolonne machten wir uns auf den Weg, um die „Lost Places“ zu finden. Nach dem Bestaunen eines schon verfallenen Neubaus mit Swimmingpool im Keller und einem kleinen Problem im Dachstuhl, das jede Dachrinne überflüssig werden lässt, ging es weiter zu einem kleinen Bahnübergang. Hier fanden Schafe ihre letzte Ruhestätte und die Nachbarn endlich ein wenig Abwechslung.

Vorbei an Brücken und Gleisen, deren Nichtbenutzung dazu führte, dass wir diese Ziele als Fotoziele ausgesucht hatten; durch einige kleine Ortschaften, die ich spaßeshalber auch mal als „Lost Places“ betrachtete und zum Masterziel des ganzen Tages: eine stillgelegtes Fabrikgelände, das schon zerfällt und nur darauf wartet, sein Licht durch unsere Objektive zu schicken, um so Zeugnis über das Ende einer Existenz abzulegen.

Hier kam dann auch mein – mit einer GoPro bestückter – Quadrocopter zum Einsatz und filmte das Geschehen aus der Vogelperspektive. Der „Vogel“ wurde dann leider sehr schnell durch starken Regen wieder in seinen Koffer vertrieben, so dass ich dann ebenfalls meine Foto-Jagd im Inneren des Gebäudes fortsetzte.

Nach einiger Zeit – schon müde vom Fotografieren und der Jagd nach dem Bild seines Lebens – fuhren wir dann zum Gasthaus „Rose“ in Allensbach um dort die verbrauchten Kalorien mit gefühlten 2 kg Schnitzel pro Person figurbewusst (Ferdi hat ein paar Pommes nicht aufgegessen) zu uns zu nehmen.

…ein ganz normaler Thementag bei Blende20.